Unsere Vorbereitungen für die Tour laufen ja schon seit einiger Zeit aber nachdem der Abgabetermin für die Motorräder auf den 18. August festgelegt wurde ging es dann noch mal richtig rund.
Erst mal haben wir einige Verschleißteile, wie Kettensatz und Bremsbeläge vorsorglich erneuert. Dann ging es ans Reifenwechseln dran. Unter Extrembedingungen (also Düsseldorf bei 38°C!) sind wir den Rädern mit Montiereisen auf die Pelle gerückt. Das ist für sich schon eine schweißtreibende Arbeit. Aber die Temperatur half uns gut für die eigene Vorbereitung, da wir auf Tour auch nicht auf besseres oder kühleres Wetter warten können. Mittlerweile haben wir dann auch so einige Kniffe raus, wie z.B. auf welcher Seite man zuerst ansetzt oder wie man das Ventil am besten einfädelt. Hoffentlich funktioniert das unterwegs dann auch noch.
Natürlich gab es auch Rückschläge. Als wir nach langem Kampf einen Vorderreifen fertig aufgezogen hatten, nur noch den richtigen Reifendruck drauf, Kompressor aus…. und es macht Pffffhhh. Ungläubig schauen wir uns beide an, das Geräusch kommt doch jetzt nicht wirklich aus dem Reifen? Leider ja, anscheinend haben wir beim letzten Stück als wir den Reifen über die Felge gehievt haben den Schlauch beschädigt. Also weiter üben.
Aber nichts passiert umsonst… als wir den Schlauch wieder rausholen stellen wir nämlich fest, daß wir die falsche Type geliefert bekommen haben.
Auch sonst gab es noch die ein oder andere Überraschung wie z.B. die Schwingenachse von der Dakar, die wir Millimeterweise rausklopfen mussten, da sie noch nie auch nur ein halbes Gramm Fett gesehen hat. Tut dem Lager wirklich sehr gut! Ist das etwa die Qualitätsarbeit von BMW?? Wir müssen auf alles gefasst sein.
Weiter ging es mit dem Anbau von Werkzeugrollen vorne am Motorschutz und einer Halterung für Wasserkanister auf der Soziusfußraste.
So ganz nebenbei mussten natürlich noch einige Ersatzteile bestellt werden, also ständig zur Post rennen um Pakete abzuholen, die Koffer und Packrollen mussten gepackt werden und Listen geschrieben damit wir nicht den Überblick verlieren und die Spedition brauchte ja auch eine Packliste von uns.
Ganz wichtig natürlich die Aufkleber mit unserem Logo. Sehen nicht nur auf den Koffern schick aus sondern auch auf der Scheibe.
Bei der roten F650GS musste dann 1 Woche vor Abgabe noch das Lenkkopflager getauscht werden. Da dies beiden Modellen eine Schwachstelle zu sein scheint haben wir für die Dakar auch noch schnell eins bestellt um es als Ersatz dabei zu haben.
Dann war es endlich soweit. Wir haben die Motorräder auf den Anhänger geladen um sie nach Göppingen zu bringen. Auch den Großteil unseres Gepäcks konnten wir mit abgeben.
Nachdem alles geklärt ist und beide Maschinen reisefertig (also Tank leer und Batterien abgeklemmt) sind machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Düsseldorf. Als wir vom Hof der Spedition fahren winken wir den beiden Kälbern ein letztes Mal noch zu. Jetzt kommen sie in den Container und bald geht es dann auf die große Reise. Wir sehen uns in Valparaiso – ¡Buen viaje!